"Dienstberatung Teilnehmer von Arbeitsgelegenheiten in der offenen Jugendarbeit
im Bereich Jessen zum
Thema: Umgang mit Konflikten, Gruppendynamische Prozesse und Rollenverhalten in Gruppen"
Am 20.02.2007 wurde ich in meiner Funktion als Bildungsreferentin des KKJR WB e.V. von der zuständigen
Jugendpflegerin der Stadt Jessen, Gabriele Langen, gebeten, in einer Dienstberatung für Teilnehmer von Arbeitsgelegenheiten
in der offenen Jugendarbeit aus dem Bereich Jessen zum Thema:
"Umgang mit Konflikten, Gruppendynamische Prozesse
und Rollenverhalten in Gruppen" zu referieren.
Insgesamt 11 Betreuer folgten meinen Ausführungen. In einem Rollenspiel zum Thema:
"Rollenverhalten in der Gruppe" traten die Teilnehmer selbst in Aktion und stellten typische Verhaltensweisen
von einem Nörgler, einem Stimmungsmacher, einem Wortführer, einem Manager und einem Mitläufer dar.
Die Unterstützung der Teilnehmer war ebenfalls bei einem Einführungsspiel zur Thematik: "Wahrnehmung von Konflikten" gefragt.
Im Spiel "Der Fünf-Sekunden-Check" standen sich die Teilnehmer in ca. 2m Abstand gegenüber auf und drehten sich den Rücken zu.
Auf ein Kommando des Spielleiters drehten sich die Teilnehmer um und bekamen nun 5 Sekunden Zeit, ihren gegenüber stehenden
Partner genau anzusehen. Alle drehten sich dann wieder um und der Spielleiter stellte folgende Fragen:
- Trägt mein Gegenüber eine Brille?
- Trägt mein Gegenüber eine Halskette?
- Trägt mein Gegenüber Ohrringe?
- usw.
Der Vorgang des Umdrehens und Ansehens wiederholt sich jeweils.
Anhand dieses Spiels erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit zu prüfen, was, wie und wie viel jeder Einzelne wahrnimmt.
Anschließend erklärte ich, wie entscheidend jede einzeln wahrgenommene Situation für die Lösung eines Konfliktes sein kann.
Einführend zum Thema Konflikte muss man sagen, dass es kein "Patentrezept" zum Umgang mit und zur Lösung von Konflikten gibt.
Ich biete den Teilnehmern Lösungsansätze an und Regeln während eines Konfliktgesprächs.
Letztlich muss jeder Konflikt situationsbedingt und subjektiv betrachtet werden.
Hierzu ist das Wissen über und das Kennen der unterschiedlichen Rollen in einer Gruppe und der gruppendynamischen Prozesse vorteilhaft.
Nach zwei inhaltsreichen Stunden verabschiedete ich mich von einer Gruppe aufmerksamer und engagierter Betreuer in der Hoffnung,
sie in ihrer täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gestärkt zu haben.